Musik am Marientor
Seit 2023 veranstaltet Erato-Akademie eine reichhaltige Konzertreihe in der Marienkirche Duisburg mit dem Ziel die vor wenigen Jahren aufwändig restaurierte Marienkirche in Duisburg zentrumsnah als Ort zu etablieren, der anders als die bekannten Mehrzwecksäle zu ausschließlich mit qualitativ hochwertiger Kammermusik assoziiert wird. Da die Marienkirche an einer unbebauten Brachfläche in der Nähe eines Bunkers, einer Hochstraße und dem Erotikviertel Duisburgs liegt, beabsichtigen wir, mit der Konzert-Reihe die von der Stadt geplante Aufwertung des Areals und die Identifikation der Duisburger mit ihrer Stadt zu fördern.
Die Förderung des musikalischen Nachwuchses, der sich die Erato Akademie verschrieben hat, soll in einer Weise verwirklicht werden, die sich an das Beispiel der ‚Villa Musica‘ in Mainz oder ‚Marlboro Music‘ in Vermont, USA, anlehnt: In einer einwöchigen, intensiven Arbeitsphase werden die jeweiligen Programme von Ensembles erarbeitet und aufgeführt, die sich aus Lehrenden und Lernenden gleichermaßen zusammensetzen. Das sind einerseits die drei Vorstandsmitglieder der Erato Akademie: Alexandra von der Weth, Sopranistin und Professorin an der Musikhochschule Bremen, Önder Baloglu, Leiter des Kammerorchesters „Les essences“ und Dozent am Königlichen Konservatorium in Den Haag und an der Folkwang Universität der Künste sowie Tonio Schibel, Konzertmeister bei den Duisburger Philharmonikern.
Musik am Marientor 2025
Musik zum Ende der Zeit
anlässlich des 80.Jahrestags der Befreiung von Auschwitz
Seiner Hoffnung auf Trost im Glauben verlieh der Franzose Olivier Messiaen in einem Quartett Ausdruck, das er 1940/41 in einem Kriegsgefangenenlager bei Görlitz schrieb: das „Quatuor pour la fin du temps“ (Quartett für das Ende der Zeit), komponiert für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier. Durch die Unterstützung eines deutschen Offiziers erhielt er Notenpapier und Bleistifte und durfte sogar in einem abgetrennten Raum der Theaterbaracke komponieren. Die Uraufführung fand schließlich in der eiskalten, dunklen Nacht des 15. Januar 1941 im Lager statt. Messiaen spielte selbst das Klavier und wurde dabei von Jean Le Boulaire an der Violine, Henri Akoka an der Klarinette und Étienne Pasquier am Cello begleitet.
Erstaunlicherweise klingt es nicht nur nach Düsternis und Weltuntergang, sondern auch nach zerbrechlicher, sphärenhafter Schönheit, die alles Irdische abstreift und Ewigkeit beschwört. Mitten in den Wirren des Weltkriegs schuf der Komponist eine tönende Kathedrale voll kristalliner Klarheit.
„Les essences“ spielt das bahnbrechende Werk zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.
SONNTAG, 26. JANUAR 2025 | 17:00
MARIENKIRCHE DUISBURG
Olivier Messiaen
- Quatuor pour la fin du temps
Les essences
Alina Heinl, Klarinette
Bianca Adamek, Violine
Andrei Simion, Cello
Çağdaş Özkan, Klavier
Fritz Kreisler zum 150.
SONNTAG, 16. FEBRUAR 2025 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Maurice Ravel zum 150.
SONNTAG, 9. MÄRZ 2025 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
"Möge ihnen diese Stille klingen“
SONNTAG, 23. MÄRZ 2025 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Le Miroir de Jesus
SONNTAG, 6. APRIL 2025 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Midori in Duisburg
SONNTAG, 18. MAI 2025 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Musik am Marientor 2024
Schubertiade - Außer der Reihe
Für diese Schubertiade nehmen wir Sie mit auf eine musikalische Reise durch Franz Schuberts Sonaten für Violine und Klavier. In diesen Werken offenbart sich nicht nur seine musikalische Genialität, sondern auch der emotionale Tiefgang, der seine Kompositionen von Beginn an prägte. Obwohl Schubert diese Werke in jungen Jahren schrieb, sind Wehmut und Melancholie bereits spürbar – Vorboten eines Lebens, das von inneren Zweifeln und Sehnsüchten durchzogen war. Schuberts Leben war später geprägt von Krankheit, finanziellen Schwierigkeiten und der ständigen Suche nach Anerkennung, die er zu Lebzeiten oft nicht fand. Doch immer wieder blitzen in seiner Musik Momente der Hoffnung und des Trostes auf – als wollte Schubert zeigen, dass selbst in dunklen Zeiten ein Licht der Zuversicht brennt.
SONNTAG, 24. NOVEMBER 2024 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Franz Schubert (1797 - 1828)
- Sonate Nr. 1 in D-Dur, D 384 (1816)
- Sonate Nr. 2 in a-Moll, D 385 (1816)
- Sonate Nr. 3 in g-Moll, D 408 (1816)
- Sonate in A-Dur, D 574 (1817)
Önder Baloglu, Violine
Çağdaş Özkan, Klavier
Chopin - vollendet und unvollendet
Die beiden Klavierkonzerte Chopins erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. Weniger bekannt ist, dass Chopin ein drittes Konzert plante, von dem er allerdings nur den ersten Satz ohne Orchestrierung als „Allegro de Concert“ veröffentlichte. Über dieses Werk äußerte er sich in einem Brief nicht ohne Stolz. In einer interessanten Gegenüberstellung erklingen jeweils die ersten Sätze aller drei Werke in neuen Fassungen mit Streichquintett, in denen die intime Tonsprache Chopins die introvertierte Poesie der Musik wahrnehmbar werden lässt. Erstellt wurden sie von dem Pianisten YongKyu Lee, der auch die anspruchsvollen Soloparts spielt.
SONNTAG, 3. NOVEMBER 2024 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Frédéric Chopin (1810 - 1849)
- Klavierkonzert f-Moll, op.21: Maestoso
- 2 Preludes aus op.28: H-Dur, e-Moll
- Klavierkonzert e-Moll, op.11: Allegro Maestoso
- 3 Preludes aus op.28: E-Dur, C-Dur, c-Moll
- Allegro de Concert A-Dur, op.46: Allegro Maestoso
Tonio Schibel, Caroline Frey – Violine
Kyungsoo Ha – Viola
Ghislain Portier, Jonghyun Lim - Violoncello
YongKyu Lee – Klavier und Bearbeitung
Susanne Scholten Foundation präsentiert Deutsche Romantik und Ungarische Musikwelt mit jungen Talenten - Außer der Reihe
Die Habsburger Doppelmonarchie Österreich-Ungarn führte in der Zeit ihres Bestehens und darüber hinaus zu einem fruchtbaren musikalischen Austausch der Länder. Schon der junge Brahms ließ sich auf einer Konzertreise mit dem ungarischen Geiger Eduard Reményi zu seinen Ungarischen Tänzen inspirieren. Die zweite Cellosonate F-Dur gehört zu Brahms’ Spätwerk und fand nach anfänglichem Unverständnis erst später Anerkennung als Meisterwerk. Die Klaviertranskriptionen von Tristan und Isolde durch ungarische Bearbeiter zeigen die Faszination, die Wagners Werk auf die Musikwelt ausübte.
SONNTAG, 13. OKTOBER 2024 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Richard Wagner - Zoltan Kocsis
Vorspiel aus Tristan und Isolde
Richard Wagner - Franz Liszt
Isoldens Liebestod aus Tristan und Isolde
Johannes Brahms
Sonate Nr.2 F-Dur für Violoncello und Klavier, Op. 99
1. Allegro vivace
2. Adagio affettuoso
3. Allegro passionato
4. Allegro molto
Inés Bueno Lopez, Cello (Stipendiatin der Susanne Scholten Foundation)
Georg Kjurdian, Klavier
Mädchenblumen
Das Lied aus weiblicher Perspektive
Dieser Abend widmet sich voll und ganz Komponistinnen. Die Sängerin Yvonne Prentki und der Duisburger Pianist Benedikt ter Braak haben im Archiv unerforschter Literatur nach verlorenen Schätzen getaucht. In diesem Rahmen gelangen auf ihrer Debut-CD „Ich sehe still vorüberziehen“ neun unverlegte Lieder von Josephine Lang zur Ersteinspielung. Ergänzt werden diese Lieder im Konzert durch ausgewählte Stücke weiterer romantischer Komponistinnen. Ihr Programm ist ein Blick durch ein zu lange Zeit unbemerktes Fenster, hinter welchem sich ein besonderes Stück Geschichte der Musik und Gesellschaft verbirgt.
SONNTAG, 6. OKTOBER 2024 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Richard Strauss Mädchenblumen Op.22
Kornblumen | Mohnblumen | Efeu | Wasserrose
Josephine Lang An Sie | Ob sie meiner wohl gedenkt | Nichts über Ruh | Das ist die wehmutvollste Zeit | Stummsein der Liebe
Josephine Lang Am Grabe | Auf dem Felsen
Emilie Meyer Du bist wie eine Blume | Der Neugierige
Nadia Boulanger Soir d’Hiver | La Mer
Ethel Smyth Three Moods of the Sea
Requies | Before the Squall | After Sunset
Josephine Lang Einziger Trost
Yvonne Prentki, Sopran
Benedikt ter Braak, Klavier
Himmlische Harmonien - Außer der Reihe
zum 200. Geburtstag Anton Bruckners
Das einzige Streichquintett von Anton Bruckner trägt ganz die Handschrift des großen Sinfonikers: Es ist weiträumig, voller Kontraste und mächtiger Steigerungen, durchdrungen von Naturmystik und dem Sinn für Überweltliches. Herzstück des Werks ist das Andante, das zu Bruckners genialsten Eingebungen zählt. Am 4. September jährt sich der Geburtstag des Komponisten zum 200. Mal. Unterstützt von einer zweiten Bratsche, würdigt auch das Kernquartett des international besetzten Kammerorchesters „Les essences“ das weltweit gefeierte Jubiläum.
SONNTAG, 1. SEPTEMBER 2024 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Anton Bruckner (1824-1896)
Streichquintett F-Dur WAB 112
- Gemäßigt
- Scherzo. Schnell – Langsamer – Schnell
- Adagio
- Finale. Lebhaft bewegt – Langsamer
Önder Baloglu & Bianca Adamek, Violinen
Odysseas Lavaris & Ainis Kasperavicius, Bratschen
Diego Hernandez, Violoncello
Von allen wilden Schmerzen muss das Herz gereinigt sein
Bajuwarische Leichtigkeit trifft Drama
Richard Strauss versteht es wie kein zweiter, Humor und Lebenslust in Musik zu gießen. Mit seinen sinnenfrohen Klangwelten verleiht er selbst seinen ernsteren Werken einen Hauch von Lebensfreude und Spritzigkeit. So mündet das Klagelied der Ariadne, die eigentlich den Tod herbeisehnt, in einen ekstatischen Hymnus. Nicht umsonst trägt Strauss in der Musikwelt den Beinamen Klangzauberer. Die Sinnlichkeit seiner Musik verdanken wir nicht zuletzt der Schönheit der Bayerischen Alpen. Inspiriert von ihrem Anblick verbrachte er die meiste Zeit zum Komponieren in seiner Villa in Garmisch Partenkirchen. Tauchen Sie ein in den Farbenreichtum seiner Musik, hören Sie Ausschnitte aus Ariadne auf Naxos, Rosenkavalier, Arabella, Capriccio und Daphne.
SONNTAG, 7. JULI 2024 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Richard Strauss
Ariadne auf Naxos „Es gibt ein Reich, wo alles rein ist“
Arabella „Mein Elemer“
Rosenkavalier Walzer des Baron Ochs
Arabella „Das war sehr gut, Mandryka“
Capriccio „Ihre Liebe schlägt mir entgegen“
Capriccio Mondschein-Zwischenspiel
Daphne „Ich komme – ich komme“
Alexandra von der Weth, Sopran
Tonio Schibel, Marija Radovanovic, Violine
Mikalai Charnuka, Viola
Mathieu Jocqué, Violoncello
Roland Techet, Klavier
Schweigt stille, plaudert nicht
Als am 12. September 1683 die osmanische Armee des Großwesirs Kara Mustafa Pascha von einem internationalen Truppenverband unter der Führung des polnischen Königs Johann III. Sobieski zum Rückzug gezwungen wurde, konnte die zweite Belagerung Wiens durch die Türken erfolgreich abgewehrt werden. Waren die Türken über mehrere Jahrhunderte hinweg zu einer Bedrohung der österreichischen Metropole geworden, so faszinierte dabei die Kultur des osmanischen Reiches. Bei einer allmählichen Wandlung des Orientbildes wurde schließlich sogar eine Versöhnung von Abendland und Morgenland angestrebt, denn spätestens seit der Aufklärung wurden Themenkreise wie Toleranz, Großmut und Völkerverständigung behandelt. Nicht nur erreichte der „Türkentrank“ Europa, denn auch die Janitscharenmusik als Militärmusik der Osmanen mit dem großzügigen Einsatz von Schlaginstrumenten und auch der Verwendung von hohen Blasinstrumenten wurde vielfach imitiert.
Die Sonate „Die Türkenschlacht bei Wien 1683“ von Andreas Anton Schmelzer stellt über weite Strecken eine Bearbeitung der zehnten „Rosenkranzsonate“ von Heinrich Ignaz Franz Biber dar, wobei der ursprüngliche Kreuzigungsgedanke in einen neuen Zusammenhang gestellt wird. Ein besonders eindrucksvolles tönendes Schlachtengemälde des 17. Jahrhunderts ist die „Battalia“ von Heinrich Ignaz Franz Biber, wobei an einer Stelle unter den gleichzeitig erklingenden Liedern auch ein türkisches Stück identifiziert werden konnte. Der zeitliche Abstand zur Schlacht von 1683 ist geringer bei der „Turcaria“ des Komponisten und Musiktheoretikers Johann Joseph Fux. In seiner sogenannten „Kaffeekantate“ erzählt Johann Sebastian Bach von dem Versuch eines Vaters, mit wütenden Drohungen seiner Tochter die Unsitte des täglichen Kaffeetrinkens abzugewöhnen.
SONNTAG, 2. JUNI 2024 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Lavinia Dames, Sopran
Ramon Mundin, Tenor
Felix Mischitz, Baß
Önder Baloglu & Bianca Adamek, Violinen
Les essences
Phantasie und Tradition
Mit seinem Phantasy Quartet für Oboe und Streicher gewann Benjamin Britten einen Kompositionswettbewerb, dessen erklärtes Ideal es war, die altenglische Tradition der Fantasie, wie sie von Purcell her bekannt war, mit der moderneren Sonatenform zu verschmelzen. Die Tradition in Form der berühmten Metamorphosen des Ovid inspirierte Britten zu sechs Stücken für Oboe solo, von denen eine Auswahl (Niobe, Narcissus, Arethusa) erklingt. Mozart schrieb nach fast zehn Jahren Pause ein Divertimento für Streichtrio, das sein längstes Kammermusikwerk werden sollte. Es knüpft in der Form an das Divertimento als gehobene Unterhaltungsmusik an, geht aber in Umfang und Tiefe weit über das tradierte Vorbild hinaus. Anklänge an Mozarts letzte Sinfonien, Klavierkonzerte und sogar die spätere Zauberflöte lassen sich heraushören. Die zahlreichen Aufführungen vor erlesenen Zirkeln – mit Mozart an der Bratsche –zeigen, dass es sich um Unterhaltung für ausgewiesene Kenner handelte. Ergänzt wird das Programm durch Mozarts Oboenquartett, das im Umfeld der Opernkomposition des Idomeneo für einen ausgezeichneten Oboisten der Mannheimer Hofkapelle entstand.
SONNTAG, 12. MAI 2024 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Wolfgang Amadeus Mozart
Divertimento für Streichtrio Es-Dur KV 563
Benjamin Britten
Phantasy Quartet op. 2 für Oboe und Streichtrio
Benjamin Britten
Sechs Metamorphosen (Auswahl) op. 49 für Oboe solo
Wolfgang Amadeus Mozart
Quartett für Oboe, Violine, Viola und Violoncello F-Dur KV 370
Mikhail Zhuravlev, Oboe
Tonio Schibel, Violine
Mikalai Charnukha, Viola
Inés Bueno Lopez, Violoncello
Elegie und Heiterkeit
Smetana, dessen 200. Geburtstag dieses Jahr gefeiert wird, gilt in seiner Heimat unbestritten als Vater der tschechischen Musik, während außerhalb Tschechiens vor allem Dvořák als Komponist geschätzt wird. Während der jüngere Dvořák noch als Bratscher bei den Premieren von Smetanas Opern im Orchester mitspielte, schuf dieser in Abwendung von der Habsburger Monarchie und ihrem konservativem Musikgeschmack fortschrittliche Musik in einem neuen, nationalen Stil, ohne sich jedoch in folkloristischer Nachahmung zu erschöpfen. Sein an Liszt und Wagner orientierter Geschmack ermöglichte eine originäre tschechische Musiksprache, die insbesondere die landesübliche Gesangskultur mit ihrem Melodienreichtum einbezog. Das frühe Klaviertrio ist Ausdruck seiner Auseinandersetzung mit dem Tod seiner ersten, erst vierjährigen Tochter und ein klingendes Zeugnis von Schmerz und Sublimierung. Gegenübergestellt wird dieses bekenntnishafte Werk dem bekanntesten Klaviertrio Dvořáks, dem Dumky-Trio. Es handelt sich um eine Reihe von sechs kürzeren Charaktersätzen, die nach eigener Aussage abwechselnd fröhlich und traurig sind. Ergänzt wird das Programm durch die ausdrucksvolle Elegie von Dvořáks Schwiegersohn Josef Suk.
SONNTAG, 7. APRIL 2024 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Tonio Schibel, Violine
Mathieu Jocqué, Violoncello
Mariko Sudo, Klavier
Karfreitagsmusik - Stabat Mater - Außer der Reihe
Luigi Boccerini
Stabat mater
Wolfgang Amadeus Mozart
Fantasie f-Moll KV 608
Andante KV 616
FREITAG, 29. MÄRZ 2024 | 17 UHR
SALVATORKIRCHE DUISBURG
Maria Portela Larisch, Sopran
Marcus Strümpe, Orgel
Les Essences
Domestic Violins - Die Schumanns - Außer der Reihe - Duisburger Akzente
Bianca Adamek und Önder Baloglu sind die einzigen Mitglieder des Kernquartetts von LES ESSENCES, die seit der Gründung im Jahr 2009 gemeinsam auftreten. Es ist kein Geheimnis, dass sie auch im Leben Partner sind. Darüber berichtete unter der Headline „Die Liebe spielt die erste Geige“ in ihrer Ausgabe vom 5.8.2011 sogar die Berliner Zeitung (B.Z.).
„Domestic violins“ ist in diesem Zusammenhang nicht nur ein humorvoller Titel, irgendwie ist er als phonetisches Pendant zum Terminus der „domestic violence“ auch ein bisschen geschmacklos: Das „heimische Geigenspiel“ bildet so ein tückisch-klangverwandtes Gegenstück zur „häuslichen Gewalt.“ Bianca Adamek und Önder Baloglu präsentieren ein Programm aus den Federn des Ehepaares Clara und Robert Schumann unter fachkundiger Begleitung des musikalischen Paartherapeuten Desar Sulejmani.
MITTWOCH, 13. MÄRZ 2024 | 19 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Robert Schumann
Sonate in d-Moll für Violine und Klavier Op.121
Ziemlich langsam - Lebhaft
Sehr lebhaft
Leise, einfach
Bewegt
Clara Schumann
Drei Romanzen, Op.22
Andante Molto
Allegretto
Leidenschaftlich schnell
Robert Schumann
Sonate in a-Moll für Klavier und Violine Op.105
Mit leidenschaftlichem Ausdruck
Allegretto
Lebhaft
Önder Baloglu & Bianca Adamek, Violinen
Desar Sulejmani, Klavier
Sprecht lauter, schreyt…
Das einzige Streichquintett vonALudwig van Beethoven war noch keine 30 Jahre alt, als die Schwerhörigkeit begann, ihn von der Welt und den Tönen, aus denen er Welten formte, brutal abzuschneiden. Taub, ausgerechnet er. „Und doch“, schreibt Beethoven 1802 in einem Brief an seine Brüder Caspar und Johann, der später unter dem Namen "Heiligenstädter Testament" in die Geschichte eingehen wird, „war’s mir noch nicht möglich den Menschen zu sagen: sprecht lauter, schreyt, denn ich bin taub.“
Das letzte Streichquartett, das Beethoven vor der Niederschrift des Briefes zu Papier gebracht hat, das Quartett in B-Dur, op. 18 Nr. 6, wird vor allem im vierten Satz -"La Malinconia"- von großen Teilen der Beethoven-Forschung immer wieder als Vorbote des Briefes an seine Brüder gelesen, geschrieben in einer Phase, von der der Komponist selbst berichtet. Abgeschickt hat er diesen Brief nie, gefunden wurde er erst nach dem Tod des Komponisten.
Ludwig van Beethoven ist jedoch nicht der einzige namhafte Tonkünstler, der durch einschneidende Probleme mit dem Gehör mit den Jahren hermetisch von der Außenwelt abgeschnitten wird.
Bedrich Smetana, dessen 200. Geburtstag 2024 ansteht, leidet ebenfalls an Gehörverlust. Bei ihm löst Syphillis die Taubheit aus; 1874 kündigt sich dies durch ein Pfeifen im Ohr an. Dieser markerschütternde Tinnitus ist das einzige klingende Signal, das ihm erhalten bleibt. Wie Beethoven, so thematisiert auch er sein physisches Innenleben und seine Resignation in Gestalt eines Streichquartetts.
SONNTAG, 3. MÄRZ 2024 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Streichquartett B-Dur Op.18 Nr.6 (1800)
- Allegro con brio
- Adagio ma non troppo
- Scherzo. Allegro
- La Malinconia: Adagio – Allegretto quasi Allegro
Bedrich Smetana
Streichquartett No.1 e-Moll „Aus meinem Leben" (1876)
- Allegro vivo appassionato
- Allegro moderato à la Polka
- Largo sostenuto
- Vivace
Les essences
Önder Baloglu & Bianca Adamek, Violinen
Odysseas Lavaris, Viola
Diego Hernandez Suarez, Cello
Mendelssohns Welt
„Wolkenflug und Nebelflor
erhellen sich von oben.
Luft im Laub und Wind im Rohr;
Und alles ist zerstoben.“
Diese Verse Goethes aus der Walpurgisnachtszene im ersten Teil des Faust inspirierten den jungen Mendelssohn zum luftigen Scherzo seines Oktetts. Mendelssohn schrieb das Oktett im Oktober 1825:
„Dieses Octett muß von allen Instrumenten im Style eines symphonischen Orchesters gespielt werden. Pianos und Fortes müssen genau eingehalten und schärfer betont werden als gewöhnlich in Werken
dieses Charakters.“
Ein anderes Jugendwerk Mendelssohns, sein Streichquartett Op. 13 aus dem Jahre 1827, zeigt das Können dieses jungen Meisters in der
kompositorischen Königsdisziplin.
SONNTAG, 7. JANUAR 2024 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847)
Streichquartett a-Moll, Op. 13
1. Adagio – Allegro vivace
2. Adagio non lento
3. Intermezzo. Allegretto con moto – Allegro di molto
4. Finale. Presto – Adagio non lento
Velvet Quartet
Streichoktett Es-Dur, Op. 20
1. Allegro moderato ma con fuoco
2. Andante
3. Scherzo. Allegro legierissimo
4. Presto
Les essences & Velvet Quartet
Klavierförderpreis Maurice Ravel 2023 - Susanne Scholten Foundation
SONNTAG, 10. DEZEMBER 2023 | 17:00
MARIENKIRCHE DUISBURG
Vincent Ong (1. Preis)
Robert Neumann (2. Preis)
Gyutae Ha (3. Preis)
Schubertiade
SONNTAG, 26. NOVEMBER 2023 | 17:00
MARIENKIRCHE DUISBURG
Les essences
Önder Baloglu & Bianca Adamek, Violine
Odysseas Lavaris, Viola
Diego Hernandez & Ines Bueno Lopez, Cello
Hush little baby - Wiegenlieder der Welt
SONNTAG, 29. OKTOBER 2023 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Önder Baloglu, Violine
Cagdas Özkan, Piano
Farbenwelten - Chopins Balladen und Scriabins Sonaten
SONNTAG, 1. OKTOBER 2023 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Oleksandr Loiko, Klavier
"Die Gitarre bringt Träume zum weinen“ - eine musikalische Reise nach Spanien
SONNTAG, 17. SEPTEMBER 2023 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Brahms‘ Kammermusik
SONNTAG, 6. APRIL 2023 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Les essences
Önder Baloglu & Bianca Adamek Violinen
Odysseas Lavaris, Viola
Diego Hernandez, Cello
Mariia Matsiievska, Klavier
Tradition und Umbruch
SONNTAG, 2. JULI 2023 | 17 UHR
MARIENKIRCHE DUISBURG
Les essences
Önder Baloglu & Bianca Adamek, Violinen
Odysseas Lavaris, Viola
Diego Hernandez, Cello
Ezgi Kelleözü, Piano